Presse & Rezensionen

Selina Benda KulturVision – Fernweh nach Alpinistan


… gruberich ist anders – anders gut

…eigene Melodielinien und kreative Kompositionen prägen den Sound von gruberich.

…gruberich versteht es in der gewagten Kombination ihrer Instrumente eine derart klangvolle Einheit zu schaffen, dass es schwer fällt sich dieser treibenden Kraft zu entziehen.

…gemeinsam mit dem Künstler und Videographen Felix Pitscheneder hat gruberich ein auf das Musikprogramm abgestimmtes virtuelles Bildkonzept entworfen, welches das Konzert zu einem Fest für die Sinne macht.

Karl Leitner Donaukurier – Fernweh nach Alpinistan


…großformatig auf den Bühnenhintergrund geworfene bewegliche Bilder und natürlich diese in höchstem Maße originelle Musik, wobei die Frage, was nun gerade im Focus steht und was eher als optischer oder akustischer Soundtrack zu verstehen ist, nicht immer eindeutig beantwortet werden kann, weil die Gewichtungen sich ständig verändern.

….wobei Gruberich das Kunststück schaffen, in diesem Genre eine eigene Stimme zu finden. Selbige offenbart sich nicht nur in der Anlage der Stücke, die so sonderbare aber doch bezeichnende Namen tragen wie „Drahwurm“ oder „Mondscheinig“, kammermusikalische Elemente ebenso zulassen wie stilistische Spuren aus verschiedenen Ethnien und Regionen und sich souverän bewegen zwischen der akustisch abgebildeten Einsamkeit eines von Nebelschwaden durchzogenen Bergmoores und der hektischen und lauten Betriebsamkeit eines orientalischen Baars.
Gruberich spielen auf den Punkt. Alles ist genauestens geplant, würde anders auch gar nicht funktionieren. Dennoch lässt diese Musik Raum für eigene Interpretationen, eigene Bilder, bietet dem Hörer Anhaltspunkte, zwingt ihn aber nie in eine vorgegebene Richtung. Das Trio nimmt sich die Freiheit, sich von liedhaften Strukturen, von strengen Kompositionsmustern zu entfernen und gesteht diese auch dem Auditorium zu.

Renate Zauscher für die Süddeutsche Zeitung – Fernweh nach Alpinistan

Diese Gesichter sprachen Bände: Als gruberich im Alten Schulhaus in Marnbach loslegte mit seinem Kinderkonzert, standen bei den meisten Kindern die Münder offen. Wahrscheinlich haben noch nicht viele von ihnen so schöne, so ausgefeilte Musik live gehört. Und auch die Eltern lächelten schon beim Intro selig vor sich hin.

Das zum ersten Mal in Deutschland aufgeführte Kinderkonzert “Die Kuh will mee(h)r” des für seinen experimentellen Sound über Deutschlands Grenzen hinaus bekannten Musiker Trios Gruberich war ein voller Erfolg…

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Michelle Ermer für die Hersbrucker Zeitung – Fernweh nach Alpinistan

Das oberbayerische Trio “gruberich” schuf im Hersbrucker Citykino ein einzigartiges Klangerlebnis.

…. Wer mit der Erwartung eines klassischen Konzertes an diesem Abend ins Kick gekommen war, durfte sich von einer Gechichte überraschen lassen, die einmalig sein dürfte. Die Frage, wie man auf so etwas kommt, war allgegenwärtig und faszinierte ebenso wie die fantasievollen Klänge, die die Musiker schufen, irgendwo gelagert zwischen Jazz, Volksmusik und ganz eigenem Musikstil.

… damit war aber noch lange nicht Schluss: Erst nach der zweiten Zugabe war das Publikum bereit, sich von dieser ungewöhnlichen, aber einzigartigen Band zu trennen.

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Screenshot

Veronika Mahnkopf für das Weilheimer Tagblatt – Kinderkonzert

Diese Gesichter sprachen Bände: Als gruberich im Alten Schulhaus in Marnbach loslegte mit seinem Kinderkonzert, standen bei den meisten Kindern die Münder offen. Wahrscheinlich haben noch nicht viele von ihnen so schöne, so ausgefeilte Musik live gehört. Und auch die Eltern lächelten schon beim Intro selig vor sich hin.

Das zum ersten Mal in Deutschland aufgeführte Kinderkonzert “Die Kuh will mee(h)r” des für seinen experimentellen Sound über Deutschlands Grenzen hinaus bekannten Musiker Trios Gruberich war ein voller Erfolg…

Birgit Schwarzenberger für das Murnauer Tagblatt – Fernweh nach Alpinistan

faszinierende Bühnenbilder, phantastische Instrumentalisten, eine kuriose Geschichte und aussergewöhniche Klänge stellten eine einzigartiges Gesamtkunstwerk dar, das auf vielfache Weise das Publikum verzauberte.

….Ohrenkino vom Feinsten…

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Alex Monaghan für Folkworld

Almost on the Austrian border, in an area which has long been a meeting place of Eastern and Western cultures since the days of the Austro-Hungarian Empire, Thomas Gruber writes music of an eclectic folky nature and plays it with cellist Maria Friedrich and harpist Sabine Gruber-Heberlein. Gruber himself, looking like a cross between Ace Ventura and Emmett “Doc” Brown, is a master of Bavarian button accordion and hammered dulcimer: his compositions feature one or the other, and sometimes both. The Western sounds of Flic Flauder are followed by the oriental mood of the title track and the South American rhythms of Drunken Alpaka, all in intricate three-part arrangements. Bazzarango is a Bavarian take on the tango, and Kuh is a bovine psychedelic dream which could almost have been written by the Beatles.

The standard of musicianship in this trio is very high, and the pieces are challenging so there’s not much for the average folkie to pick up here. Gruberich’s Alpine itchy feet take them to the Mediterranean for the light-stepping waltz Madlaina, to ancient Egypt for Kasimaldo, and to the frozen wastes of Scandinavia for Mondscheinig. The final two tracks contain a bit of everything, from pagan howls to plodding chelonians. It’s a kaleidoscope of styles and sounds, as unpredictable as Alpine terrain, but if you like your music to surprise you, and you’re not averse to the occasional llama, give this CD a listen.

Bayerischer Landesverein für Heimatpflege

Als Gewinner des internationalen World-music Award creole 2018 kann man schon einiges erwarten“ und bereits vorweg kann man sagen, diesen Erwartungen wird gruberich vollkommen gerecht.
Nein, es ist wenig von dem auf dieser CD, was man unter dem Begriff Volksmusik zusammenfassen würde, aber man merkt bei jedem Ton des Trios, wo ihre Wurzeln sind und da kommt es nicht von ungefähr, wenn sie ihren Musikstil alpines Fernweh nennen ein Begriff, der gerade jetzt in Pandemie-Zeiten besonders aktuell zu sein scheint. Die Kuh kaut ihr Gras, ein Alpaka in Schieflage und eine Springfeder, hüpfend durch widerborstige Klandlandschaften so beschreiben sie selbst ihr zweites Album.
Wo dieses Alpinistan liegt, bleibt im Unklaren und doch ist es eine irgendwie andere Alpenwelt, mit der man hier konfrontiert wird. Thomas Gruber zeigt sich hier nicht nur als buchstäblicher Hahn im Korb des musikalischen Trios, sondern vor allem als facettenreicher und enorm kreativer Komponist. Ob ihn die Muse oder seine Ehefrau, die Harfenistin Sabine Gruber-Heberlein, geküsst hat, spielt keine Rolle, aber das Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen: ein träumender Falter, ein schaukelndes Kamel im Sonnenaufgang, ein Alpaka in Schieflage, eine Fata Morgana auf der einen Seite, kuhische Träuume auf der Alm oder ein grooviger Almschrei auf der anderen, verbunden durch liebestolle Meteoriten auf dem Weg zur Erde alleine diese Kurzbeschreibungen spiegeln wider, was auf der Scheibe musikalischen Überraschungsmomenten, Harmonie- und Taktwechseln, erzeugt musikalische Stimmungsbilder und bleibt dabei immer schmissig und locker.
Und das was im Booklet steht, stimmt zu 100%. Ihre Musik macht glücklich, zaubert Bauchmusik, ist blanke Spielfreude. Nur Eines stimmt nicht: sie ist keine minimalistische Weltmusik im Gegenteil. Absolut hörenswert!

Ulrich Joosten, Folker

Sie haben die Creole Global 2018 gewonnen, und wie sagt man so schön: Von nix kommt nix.
Dass Bajuwaren im Grunde genommen Weltmusiker sind, haben wir schon lange geahnt, lässt doch allein die geografische Lage zwischen Italien, Österreich, der Schweiz und den Balkanländern vielfache musikalische Einflüsse vermuten.
Bei gruberich verschmelzen unter anderem bayerischer Zwiefacher mit Tango Nuevo oder Musette-Walzer mit Milonga, und alles vereint sich Im wilden Alpinistan zu einem Gesamtkunstwerk auf allerhöchstem Niveau.
Tiefengrundierte Basssentenzen auf Maria Friedrichs Violoncello steigern sich bis in jubilierende Höhhen, vermischen sich mit groovenden Akkorden auf dem von Thomas Gruber virtuos traktierten Hackbrett oder dem tief aus allen Balgen schnaufenden diatonischen Akkordeon, wähhrend Sabine Gruber-Heferleins Harfe sphärische Klänge und gezupftes Feingefühl verbreitet.
Vielschichtig mäandernde musikalische Strukturen, hingetupfte Pizzikati, ausufernde Akkorde im Breitwandsound lassen Klanggemälde im Kopf entstehen.
Eine Fälle skurriler Ideen und Themen hat Thomas Gruber in kompositorische Glanzstücke gegossen, die vom ersten bis zum letzten Ton immer wieder neu verzaubern.

Eva Geiger-Haslbeck, Zwiefach

Weltmusikalisch quasi geadelt wurde gruberich 2018. Da erhielt das Trio mit Thomas Gruber an der Steirischen, Sabine Gruber-Heberlein an der Harfe und Maria Friedrich am Cello den renommierten Musikpreis creole.
Verrückte Kammermusik für den Malkasten im Kopf, so schreibt Thomas Gruber in der Pressemeldung, spielen die drei erfahrenen Musiker schon auf dem Debütalbum konnte man sich davon überzeugen, wie breit das musikalische Spektrum dieser Gruppe reicht.
Von frischen gewagten volksmusikalischen Neuinterpretationen bis zu feinsinnigen Eigenkompositionen war da eigentlich alles dabei, was ausserhalb musikalischer Schubladen umherschwirrt.
Und gruberich setzen genau da wieder an: Ab sofort gibt es die zweite Scheibe! Im wilden Alpinistan heisst das Album, das ganz in gruberich-Manier mit fantasievollen Klängen aus der ganzen Welt besticht. Hier ein Blues da ein Gstanzl, Tango, Musette, Klassik und Pop, interessant instrumentiert und meisterhaft gespielt.
Zum Fernweh kriegen.

Murnauer Tagblatt vom 20.02.2020

Donaukurier vom 26.02.2018

Südkurier vom 06.08.2017

Um es gleich vorweg zu sagen: Gruberich ist weit mehr, als der scherzhafte Name ahnen lässt, nachempfunden dem Namen Alberichs, König der Elfen und Zwerge in der germanischen Mythologie. Gruberich bekennt sich zum bajuwarischen Kosmos, zu Hackbrett und steirischer Harmonika, und ist doch auch weit mehr als das: Gruberich ist eine Entdeckung. Elfengleich trat das Trio am Freitagabend aus dem Bühnennebel im kleinen Zelt: Harfenistin Sabine Gruber-Heberlein und Cellistin Maria Friedrich (dem -“rich” in “Gruberich”) weiß gewandet, dazwischen Thomas Gruber im Frack mit Schwalbenschwanz, die Haare elektrisiert bis in die Spitzen.

Und dann legten sie los: groovig, schräg, experimentell. Im schneidenden Rhythmus eines argentinischen Tangos, im Taumel eines französischen Musette-Walzers, manchmal auch kraftvoll rockig, und dazwischen darf’s ein “Zwiefacher” sein, wie man in Bayern einen vertrackten Taktwechsler nennt. Dann wiederum umwehen zärtlich-silbrige Töne die Zuhörer – poetische Klänge aus dem wilden Alpinistan. Die meisten Stücke stammen aus der Feder von Thomas Gruber, der seine Ziehharmonika “Ziach” nennt und damit ein eindeutiges Bekenntnis ablegt, wo seine musikalischen Wurzeln zu verorten sind: in der Volksmusik.

Nun hat Volksmusik ein ramponiertes Image, seit Fernsehen und Unterhaltungsindustrie sie zu trachtenseligem Geschunkel und Weihefestspielen des schlechten Geschmacks gemacht haben. Die Versuche sind vielfältig, ihr neue Authentizität zu geben. Der Südtiroler Herbert Pixner etwa verbindet das Alpenländische mit Hörgewohnheiten aus Rock und Jazz und füllt damit große Konzertsäle. Auch die Freisinger Gruppe “Luz amoi” breitet im Volkstümlichen einen beachtlichen Zitatenkatalog aus. Immer spielt die steirische Harmonika dabei eine zentrale Rolle. Doch keiner der “Revolutionäre” streckt ihre Fühler so weit in die Musiken der Welt wie Gruberich. Und bringt daraus Klanggemälde von solchem Zauber hervor.

Dazu braucht es Musiker, von denen ein(e) jede(r) Meister seines Instruments ist. Die preisgekrönte Maria Friedrich, die bei den Münchner Symphonikern spielt – aber eigentlich “Heavy Met’lerin” ist, wie Thomas Gruber verrät: “Ja, die Maria!!” – lässt ihr Cello krachen und schnarren, nur um danach wieder eine warme Klanglandschaft zu durchwandern. Sabine Gruber-Heberlein entlockt der Harfe mal sphärische Klänge, mal schräge Slides. Und Thomas Gruber, der zwischen Hackbrett und Harmonika unterwegs ist, hat Finger wie eine Nähmaschine. Beim “Fichten Tango” und bei den “Tänzen aus Rußbach” kann man der explosiven Fahrt über Knöpfe und Saiten längst nicht mehr folgen, “ganze Wirtshausbänke werden da zerschlagen”, verrät er, und aus dem Holz werde wieder “a Ziach, a Harf’ und a Cello” gemacht.
Auch das Publikum im kleinen Zelt darf stampfen, steppen, kreischen. “Jetzt brauchen wir Ihren Groove, wir wissen, Sie sind alle Naturtalente”, ruft Gruber, als er beim “Telegramm Buenos Aires” zum Mitmachen auffordert. Und dann sind da noch Stücke wie “Laraina”, das Tauflied für die Tochter, der “Sternenwalzer” von Yann Dour in einem exzellenten Arrangement und Astor Piazollas tiefmelancholischer Walzer “Oblivion” – jeder Ton fein ziseliert und im Zusammenspiel federleicht. Gruberich verbindet Weltläufigkeit mit der Innigkeit der Stubenmusi – und das Publikum ist aus dem Häuschen. Da bleibt nur zu hoffen, dass sich das Trio konzertant bald wieder über die Grenzen des Freistaats hinaus bewegt. Größte Hörempfehlung!

Schwäbische vom 05.08.2017

Um es gleich vorweg zu sagen: Gruberich ist weit mehr, als der scherzhafte Name ahnen lässt, nachempfunden dem Namen Alberichs, König der Elfen und Zwerge in der germanischen Mythologie. Gruberich bekennt sich zum bajuwarischen Kosmos, zu Hackbrett und steirischer Harmonika, und ist doch auch weit mehr als das: Gruberich ist eine Entdeckung. Elfengleich trat das Trio am Freitagabend aus dem Bühnennebel im kleinen Zelt: Harfenistin Sabine Gruber-Heberlein und Cellistin Maria Friedrich (dem -“rich” in “Gruberich”) weiß gewandet, dazwischen Thomas Gruber im Frack mit Schwalbenschwanz, die Haare elektrisiert bis in die Spitzen.

Und dann legten sie los: groovig, schräg, experimentell. Im schneidenden Rhythmus eines argentinischen Tangos, im Taumel eines französischen Musette-Walzers, manchmal auch kraftvoll rockig, und dazwischen darf’s ein “Zwiefacher” sein, wie man in Bayern einen vertrackten Taktwechsler nennt. Dann wiederum umwehen zärtlich-silbrige Töne die Zuhörer – poetische Klänge aus dem wilden Alpinistan. Die meisten Stücke stammen aus der Feder von Thomas Gruber, der seine Ziehharmonika “Ziach” nennt und damit ein eindeutiges Bekenntnis ablegt, wo seine musikalischen Wurzeln zu verorten sind: in der Volksmusik.

Nun hat Volksmusik ein ramponiertes Image, seit Fernsehen und Unterhaltungsindustrie sie zu trachtenseligem Geschunkel und Weihefestspielen des schlechten Geschmacks gemacht haben. Die Versuche sind vielfältig, ihr neue Authentizität zu geben. Der Südtiroler Herbert Pixner etwa verbindet das Alpenländische mit Hörgewohnheiten aus Rock und Jazz und füllt damit große Konzertsäle. Auch die Freisinger Gruppe “Luz amoi” breitet im Volkstümlichen einen beachtlichen Zitatenkatalog aus. Immer spielt die steirische Harmonika dabei eine zentrale Rolle. Doch keiner der “Revolutionäre” streckt ihre Fühler so weit in die Musiken der Welt wie Gruberich. Und bringt daraus Klanggemälde von solchem Zauber hervor.

Dazu braucht es Musiker, von denen ein(e) jede(r) Meister seines Instruments ist. Die preisgekrönte Maria Friedrich, die bei den Münchner Symphonikern spielt – aber eigentlich “Heavy Met’lerin” ist, wie Thomas Gruber verrät: “Ja, die Maria!!” – lässt ihr Cello krachen und schnarren, nur um danach wieder eine warme Klanglandschaft zu durchwandern. Sabine Gruber-Heberlein entlockt der Harfe mal sphärische Klänge, mal schräge Slides. Und Thomas Gruber, der zwischen Hackbrett und Harmonika unterwegs ist, hat Finger wie eine Nähmaschine. Beim “Fichten Tango” und bei den “Tänzen aus Rußbach” kann man der explosiven Fahrt über Knöpfe und Saiten längst nicht mehr folgen, “ganze Wirtshausbänke werden da zerschlagen”, verrät er, und aus dem Holz werde wieder “a Ziach, a Harf’ und a Cello” gemacht.
Auch das Publikum im kleinen Zelt darf stampfen, steppen, kreischen. “Jetzt brauchen wir Ihren Groove, wir wissen, Sie sind alle Naturtalente”, ruft Gruber, als er beim “Telegramm Buenos Aires” zum Mitmachen auffordert. Und dann sind da noch Stücke wie “Laraina”, das Tauflied für die Tochter, der “Sternenwalzer” von Yann Dour in einem exzellenten Arrangement und Astor Piazollas tiefmelancholischer Walzer “Oblivion” – jeder Ton fein ziseliert und im Zusammenspiel federleicht. Gruberich verbindet Weltläufigkeit mit der Innigkeit der Stubenmusi – und das Publikum ist aus dem Häuschen. Da bleibt nur zu hoffen, dass sich das Trio konzertant bald wieder über die Grenzen des Freistaats hinaus bewegt. Größte Hörempfehlung!

Garmischer Tagblatt vom 26.02.2016

Schwäbische vom 05.08.2017

Um es gleich vorweg zu sagen: Gruberich ist weit mehr, als der scherzhafte Name ahnen lässt, nachempfunden dem Namen Alberichs, König der Elfen und Zwerge in der germanischen Mythologie. Gruberich bekennt sich zum bajuwarischen Kosmos, zu Hackbrett und steirischer Harmonika, und ist doch auch weit mehr als das: Gruberich ist eine Entdeckung. Elfengleich trat das Trio am Freitagabend aus dem Bühnennebel im kleinen Zelt: Harfenistin Sabine Gruber-Heberlein und Cellistin Maria Friedrich (dem -“rich” in “Gruberich”) weiß gewandet, dazwischen Thomas Gruber im Frack mit Schwalbenschwanz, die Haare elektrisiert bis in die Spitzen.

Und dann legten sie los: groovig, schräg, experimentell. Im schneidenden Rhythmus eines argentinischen Tangos, im Taumel eines französischen Musette-Walzers, manchmal auch kraftvoll rockig, und dazwischen darf’s ein “Zwiefacher” sein, wie man in Bayern einen vertrackten Taktwechsler nennt. Dann wiederum umwehen zärtlich-silbrige Töne die Zuhörer – poetische Klänge aus dem wilden Alpinistan. Die meisten Stücke stammen aus der Feder von Thomas Gruber, der seine Ziehharmonika “Ziach” nennt und damit ein eindeutiges Bekenntnis ablegt, wo seine musikalischen Wurzeln zu verorten sind: in der Volksmusik.

Nun hat Volksmusik ein ramponiertes Image, seit Fernsehen und Unterhaltungsindustrie sie zu trachtenseligem Geschunkel und Weihefestspielen des schlechten Geschmacks gemacht haben. Die Versuche sind vielfältig, ihr neue Authentizität zu geben. Der Südtiroler Herbert Pixner etwa verbindet das Alpenländische mit Hörgewohnheiten aus Rock und Jazz und füllt damit große Konzertsäle. Auch die Freisinger Gruppe “Luz amoi” breitet im Volkstümlichen einen beachtlichen Zitatenkatalog aus. Immer spielt die steirische Harmonika dabei eine zentrale Rolle. Doch keiner der “Revolutionäre” streckt ihre Fühler so weit in die Musiken der Welt wie Gruberich. Und bringt daraus Klanggemälde von solchem Zauber hervor.

Dazu braucht es Musiker, von denen ein(e) jede(r) Meister seines Instruments ist. Die preisgekrönte Maria Friedrich, die bei den Münchner Symphonikern spielt – aber eigentlich “Heavy Met’lerin” ist, wie Thomas Gruber verrät: “Ja, die Maria!!” – lässt ihr Cello krachen und schnarren, nur um danach wieder eine warme Klanglandschaft zu durchwandern. Sabine Gruber-Heberlein entlockt der Harfe mal sphärische Klänge, mal schräge Slides. Und Thomas Gruber, der zwischen Hackbrett und Harmonika unterwegs ist, hat Finger wie eine Nähmaschine. Beim “Fichten Tango” und bei den “Tänzen aus Rußbach” kann man der explosiven Fahrt über Knöpfe und Saiten längst nicht mehr folgen, “ganze Wirtshausbänke werden da zerschlagen”, verrät er, und aus dem Holz werde wieder “a Ziach, a Harf’ und a Cello” gemacht.
Auch das Publikum im kleinen Zelt darf stampfen, steppen, kreischen. “Jetzt brauchen wir Ihren Groove, wir wissen, Sie sind alle Naturtalente”, ruft Gruber, als er beim “Telegramm Buenos Aires” zum Mitmachen auffordert. Und dann sind da noch Stücke wie “Laraina”, das Tauflied für die Tochter, der “Sternenwalzer” von Yann Dour in einem exzellenten Arrangement und Astor Piazollas tiefmelancholischer Walzer “Oblivion” – jeder Ton fein ziseliert und im Zusammenspiel federleicht. Gruberich verbindet Weltläufigkeit mit der Innigkeit der Stubenmusi – und das Publikum ist aus dem Häuschen. Da bleibt nur zu hoffen, dass sich das Trio konzertant bald wieder über die Grenzen des Freistaats hinaus bewegt. Größte Hörempfehlung!

Garmischer Tagblatt vom 26.02.2016